Angst
Wieder ist ein Tag vergangen
Die Welt um mich herum ist dunkel
Engel mit schwarzen Flügeln
Gedanken überfluten mich
"Dir geht es so gut!"
Schreiende Stille
Gefühle erdrücken mich
Wer bin ich?
Engel der Grausamkeit
Eine andere Welt droht mich zu ertränken
So helft mir doch!
Kein Wort, kein Blick
Engel mit traurigen Augen
Keine Wahl
Ich muss es tun
Engel mit blutverschmiertem Schwert
Schmerz
Ja, es tut weh
Weiter, immer weiter
Vergessen
Engel der Hoffnung
Rote Flecken auf weißem Laken
Ich will nicht sterben!
Engel des Lebens
Hälst mich fest in deinen Klauen
Lässt mich nicht gehen
Mein Engel des Lebens
Du bist eine Dämonin des Todes
Ich bitte dich,
lass mich niemals gehen
Die Augen voller Schmerz
Eine Träne läuft über mein Gesicht
und diese eine Träne hat ganz viel Wert.
Viele sagen weine nicht, aber es geht nicht.
Die Arme voller Schmerz
Ein Tropfen Blut läuft über mein Arm
und dieser eine Tropfen hat ganz viel Wert.
Viele sagen ritz dich nicht, aber es geht nicht.
Die Seele voller Schmerz
Mit einem Messer in der Hand
ganz viel Blut läuft dahin
und dieses Blut hat kein Wert mehr.
Viele schreien Nein, aber es ist zu spät.
Leben
Ich wache auf, aus einer langen, langen Trance
Alles nur ein böser Alptraum?
Die Narben an meinen Armen,
und meine Erinnerung beweisen das Gegenteil
Alles wahr...
Doch nun...
Ich bin wach!
Ein Spiegel,
bin das Abbild dort ich?
Oder täuscht es nur?
Denn ich bin hübsch,
und bin ich nicht hässlich?
Oder sehe ich mich das erste Mal
Nach so langer Zeit endlich selbst,
und nicht das Kind von damals in mir?
Verdorben
Fängst du an zu weinen
Kommt ein Sturm herauf
Musst du einmal schreien
Wacht ein Kindlein auf
Willst du alles hassen
Gehen Blumen ein
Fühlst du dich betrogen
Werden Herzen Stein
Wenn Du nimmst die Klinge
Sterben Engel bald
Trauert deine Seele
Wirds auf Erden kalt
Springst du in den Abgrund
Schlägt es Feuerwände
Bist du manchmal ängstlich
Werden schwarz die Hände
Zeigst du deine Krallen
Geht die Sonne unter
Möchtest du allein sein
Fällt der Himmel runter
Ist dir nicht nach Lachen
Werden Helden sterben
Sind deine Augen zornig
Wirds Paradies verderben
Die Welt wird dich nicht mögen
Wenn du traurig bist
Dann wirst du zwanghaft fröhlich
Bis du dich vermisst
Ich schaue mich also um
In diesem Chaos lebe ich?
Kann das sein?
Beginne aufzuräumen
Tat ich das jemals?
Ich erinnere mich,
ganz langsam,
stetig an mehr...
wer mich erweckte aus diesem Traum
Er bewegte mich dazu, zu erzählen,
er brachte mich dazu,
um mich zu trauern,
um das Kind,
das einst verloren ging,
das sich verstecke
aus Angst wieder gefunden zu werden
von diesem einen Mann...
und es schließlich zu Grabe zu tragen
Er zeigte mir,
dass ich mich nicht mehr
verstecken muss
Denn wie aus einem Schmetterling
Gebar ich mich neu,
aus eigener Kraft,
und nun sollte ich schlüpfen!
Er brachte mich dazu,
zu hassen,
richtig zu hassen,
den Menschen zu hassen,
der mich dazu brachte, mich zu hassen
Und er bewirkte,
dass ich mich nach viel zu lange ertrugener Zeit
endlich nicht mehr einsam fühlte,
mich selbst fand
Endlich bin ich ICH
Doch für wie lang...?
Ein jeder Mensch braucht früher oder später Schlaf...
Not
Schmerzen -
vorher! nachher!
Währenddessen - NEIN!
unendliche Erleichterung
Der Druck - nein, er verschwindet nicht
doch er wird erträglicher.
Der Moment!!!
Mit jeder roten Träne wird die
Last leichter, wird weggespült.
Hinein ins Nichts, in eine tiefe Leere.
Gefangengehalten im Sein
Die Kraft ist nicht stark genug
zu opfern, zu beherrschen
die Schwäche, den Drang.
Ein Kampf - so ungleich, und
doch immer wieder ausgetragen.
Grenzenloses Vertrauen, grenzenlose Angst